Auch Werwölfe haben Gefühle von LammL (Harry/Fenrir Greyback) ================================================================================ Kapitel 2: Die richtige Entscheidung? ------------------------------------- Fröhlich pfeifend schlenderte Harry über das Gelände von Hogwarts, es waren Ferien und somit war er der einzige Schüler der sich hier befand. Dumbledore hatte ihm diesmal erlaubt zu bleiben, etwas, wofür er ihm sehr dankbar war. Seine Verwandten wollte er jetzt auf gar keinen Fall sehen, nicht nachdem er letzte Nacht mit starken Schmerzen, welche von seiner Narbe ausgingen, aufwachte. Das Gras war vom Regen der letzten Nacht noch etwas nass, allerdings störte das Harry wenig. Die Vögel zwitscherten, die Blumen blühten mit neuer Kraft, den Regen hatten sie dringend gebraucht, es war in letzter Zeit sehr trocken. Interessiert beobachtete er eine Herde Hippogreife, die in der nähe von Hagrids Hütte wild herumtobten. Sein Weg führte in zum nahe liegenden See, auf welchem ein paar Enten schwammen. Die Tiere weiterhin beobachtend setzte er sich auf einen großen Stein und begann die Enten mit etwas Brot, welches er sich vorhin aus der Küche geholt hatte, zu füttern. Gierig stürzten sich die kleinen Tiere auf die ihnen hingeworfenen Stücke. Nach einer Weile kam sogar eine Entenmutter mit ihren Kleinen dazu. Nachdem Harry alles verfüttert hatte, legte er sich auf die jetzt trockene Wiese und besah sich die Wolken, die in einem gemächlichen Tempo über ihn hinweg zogen. Manchmal konnte er sogar einen Hasen oder, zu seiner großen Belustigung, eine Fledermaus (Snape ^^) erkennen. Die Sonne schien warm auf seine Haut und ließ ihn wohlig aufseufzen. Die Ruhe die über dem Gelände Hogwarts lag war einfach herrlich, allerdings fühlte er sich auch manchmal etwas einsam dadurch. Zwar waren die Professoren auch noch da, allerdings konnte man diese nicht als Gesellschaft bezeichnen. Sie waren zu sehr mit den Vorbereitungen für das nächste Schuljahr beschäftigt. Seine Freunde hatten ihm zwar angeboten ebenfalls zu bleiben, allerdings hatte Harry abgelehnt, er wollte ihnen ihre Ferien nicht verderben. Seufzend erhob er sich, die Sonne war bereits am untergehen. Hatte er wirklich den ganzen Tag hier gelegen? Noch einmal zu den Enten sehend streckte er sich und machte sich auf den Rückweg, bald würde es Abendessen geben. Kaum hatte er die Große Halle betreten, wurde er auch schon vom Schuldirektor begrüßt. „Ah, da bist du ja, wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Wo warst du?“ Lächelnd setzte Harry sich neben Dumbledore und schenkte sich etwas zutrinken ein. „Ich war am See und hab ein paar Enten gefüttert.“ „Hoffentlich platzen sie nicht, so oft wie du sie fütterst.“ warf Hagrid lachend ein, der das Gespräch verfolgt hatte. „Keine Sorge Hagrid.“ Das Essen verlief wie jeden Abend. Die Professoren berieten sich über das nächste Schuljahr oder redeten über irgendwelches Zeug, das Harry nicht interessierte. Deswegen verließ Harry, nachdem er fertig gegessen hatte, die Halle und ging noch etwas spazieren. Eigentlich durfte er so spät nicht mehr raus, doch das war ihm egal, er liebte sommernächtliche Spaziergänge. Die Nacht war sternenklar und im Westen konnte man den Mond sehen, er war am abnehmen . Als er durch das hohe Gras lief, schreckte er ein paar Glühwürmchen auf, die daraufhin wild um ihn herumflatterten. Lachend drehte er sich paar Mal um die eigene Achse, er liebte solche Momente. Noch immer vergnügt lachend lief er weiter Richtung See, wo er den ganzen Tag verbracht hatte. Er liebte diesen Ort, hier konnte er seine Probleme vergessen und einfach abschalten. Wie sonst auch wenn er hier war, setzte er sich auf den großen Stein am Seeufer und sah hinaus auf das ruhige Gewässer. Das sonst blaue Wasser schimmerte jetzt in einem satten schwarz, welches einzig und allein vom Spiegelbild des Mondes, welches in der Mitte des Sees zu sehen war, unterbrochen wurde. Weiter seinen Gedanken nachhängend wurde Harry plötzlich auf einen kleinen Vogel aufmerksam, welcher versuchte, sich der Peitschenden Weide zu nähern. Doch dieses Vorhaben scheiterte kläglich, schon im nächsten Moment wurde der Piepmatz von einem Ast getroffen, zwar nicht doll, aber es reichte um ihn zu vertreiben. Kopfschüttelnd sah Harry ihm hinterher, er konnte sich noch gut daran erinnern wie Ron und er mit dem Auto darin gelandet waren und der Baum sie daraufhin angriff. Plötzlich kam ihm eine Idee. Der Baum führte doch zur Heulenden Hütte, jetzt wo er sowieso nichts zu tun hatte konnte er sich doch mal das alte Haus genauer ansehen. Gesagt getan, enthusiastisch erhob er sich von seinem Stein und ging zur Peitschenden Weide. Doch anders als der Vogel wusste Harry, wie man die Weide zum Stillstand brachte. Sobald dies erledigt war, betrat er den kleinen Durchgang, der zur Heulenden Hütte führte. Die Hütte sah noch genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Überall war Staub und die Einrichtung morsch, ein Wunder, dass das Gebäude überhaupt noch stand. Nichts Böses ahnend durchstöberte er Zimmer für Zimmer, doch auch hier sah es nicht anders aus, als in der Eingangshalle. Enttäuscht wollte Harry schon aufgeben, als er auf ein paar Pfotenabdrücke aufmerksam wurde. Sie erinnerten irgendwie an Wolfsspuren, allerdings waren diese Abdrücke größer. Überrascht hob Harry eine Augenbraue. Konnte es sein, dass hier ein Werwolf eingedrungen war? Doch warum sollte er hier her kommen? Hier gab es keine Beute und was anderes interessierte einen Werwolf nicht. Auch waren keine Spuren zu sehen, die wieder nach draußen führten. Hieß dass etwa, er war noch hier? Sein Blick fiel auf ein paar dunkle Tropfen neben den Abdrücken. Als er genauer hinsah, erkannte er, dass es Blut war. Also war der Wolf verletzt. Leicht zögernd folgte er der Spur, nicht wissend, wo er den Mut dafür hernahm. Sein Weg führte ihn in ein Zimmer, welches im oberen Stockwerk lag. Und wirklich, da lag ein Mann, ein Mann den Harry kannte und von dem er schon einige schreckliche Dinge gehört hatte, Fenrir Greyback. Mit erhobenem Zauberstab trat Harry näher an das Bett und besah sich den Schwerverbrecher. Sein Körper war übersät mit tiefen Schnitten, wobei sich manche schon entzündet hatten. Der Atem des Mannes ging Stoßweise und es schien als habe er hohes Fieber, was sich durch den Schweiß auf seiner Stirn und Körper noch bestätigte. Etwas verunsichert steckte Harry den Stab wieder weg und trat noch etwas näher. Was sollte er jetzt tun? Dumbledore Bescheid geben und den Werwolf somit in den Tot schicken, denn die Auroren würden ihn einfach nach Askaban bringen, egal in welchem Zustand er war. Niemand verdiente so ein Ende, auch Werwölfe nicht. Sich auf die Unterlippe beißend legte Harry seine Hand auf die verschwitzte Stirn Greybacks, er musste mindestens 40°C Fieber haben. Seufzend entfernte er sich wieder von dem Wolf und ging in einen anderen Raum, wo er ein Waschbecken gesehen hatte, welches sogar noch funktionierte. Anscheinend hatte man vergessen das Wasser abzudrehen, Glück für Harry. Mit einer Schüssel, die er ebenfalls gefunden hatte, ging er wieder zurück zu Greyback. Hoffentlich hatte er sich richtig entschieden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)